Mitgliederversammlung am 21. März 2024

Unter guter Beteiligung vieler Mitglieder fand die ordentliche Mitgliederversammlung traditionell im Oktogon statt. Das Interesse war wohl auch deswegen recht groß, weil einige wesentliche Entscheidungen anstanden. Ergebnisse:

  • Der Vorsitzende Wolfram Brecht gab folgenden Bericht über die Lage des Kulturkreises:

„Sehr geehrte Damen und Herren, das Jahr 2023 stand ganz im Zeichen der Bewältigung und Überwindung der herausfordernden Coronazeit. Das ist uns unserer Meinung nach hervorragend gelungen. Die Marke Kulturkreis Hösel ist in der Region gefestigter und bekannter denn je. Diese Aussage möchte ich an verschiedenen Faktoren festmachen und begründen. Wir pflegen einen engen Medienkontakt. Hervorheben möchte ich deshalb zunächst, dass die Medien, zuallererst die RP, aber auch die Magazine VorOrt für Hösel/Eggerscheidt und Lintorf und das OnlineMagazin lintofer.eu dabei eine wichtige Rolle spielen, weil sie sich sehr loyal und kooperativ verhalten. Sie veröffentlichen unsere Pressemeldungen stets gut platziert und unterstützen damit hervorragend und werbewirksam den Kulturkreis insgesamt und die einzelnen Veranstaltungen. Sowohl die Ankündigungen als auch die Nachbetrachtung unserer Veranstaltungen werden stets – meist vollständig – gedruckt, so dass der KKH jede Woche wenigstens ein Mal in den Medien (meist sogar mit Bild) erscheint. Sehr wirksam sind auch die persönlichen Erzählungen von uns  in unserem Umfeld, d.h. bei Verwandten, Bekannten und Freunden. Unsere Aktivitäten auf den social media – Kanälen Facebook und LinkedIn werden ständig ausgeweitet, um den Kulturkreis bei allen Altersgruppen bekannter zu machen. Hier muss allerdings von unserer Seite sicherlich noch mehr getan werden.

 Seit Anfang 2023 konnten – außer einer – alle Veranstaltungen mit genügend Teilnehmern stattfinden. Es musste also – außer eben einer – keine mehr abgesagt werden. Das war    in den Coronajahren deutlich anders.

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Die allermeisten Veranstaltungen konnten kostendeckend oder mit einem mehr oder weniger großen Überschuss durchgeführt werden. Das war vor allem bei den höherpreisigen Veranstaltungen auch möglich dank einer aktiven Spendenakquisition von uns bei Stiftungen (hauptsächlich bei der Thormälen-Stiftung, die große Summen gespendet hat), bei der Stadt, bei der Sparkasse und bei weiteren Unternehmen, so dass die Mitgliedsbeiträge und die Eintrittspreise weiterhin stabil gehalten werden konnten. Wir danken von dieser Stelle aus allen Spendern noch einmal sehr herzlich für ihre segensreiche Unterstützung. Für das kürzlich durchgeführte und sehr gut angekommene Jazzkonzert mit über 100 Teilnehmern mussten wir das erste Mal einen höheren Eintrittspreis als gewohnt nehmen, weil das Honorar der ganz ausgezeichneten Band recht hoch lag. Die Zuhörer waren hellauf begeistert und das motiviert unseren Organisator, Herrn Philipp Söhngen, zu einer Fortsetzung des Jazzangebots.

Der Kulturkreis kann stolz sein auf eine solide Kassenlage. Ein sehr schönes Ergebnis. 

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Die Zahl der Mitglieder ist netto – d.h. unter Berücksichtigung der Abgänge durch Tod, auf Grund eines zu hohen Alters und Wegzug aus der Region – gestiegen. Die Veröffentlichungen unserer hochwertigen Veranstaltungen in den Medien locken immer mehr Teilnehmer zu den Veranstaltungen, aber auch zu Eintritten in das Netzwerk Kulturkreis Hösel an. Aber auch durch die Teilnahme an den Veranstaltungen selbst lassen sich NichtMitglieder zum Eintritt bewegen. Die Veranstaltungen werden immer stärker von Nicht-Mitgliedern besucht, weil man hier Hochwertiges geboten bekommt, und sicherlich auch, weil man wertvolle neue Kontakte finden kann. Dieses Potenzial versuchen wir durch eine persönlich gehaltene schriftliche Ansprache nach dem Besuch einer Veranstaltung für die Erweiterung der Mitgliedschaft zu nutzen. Wir erleben es immer wieder, dass einzelne Veranstaltungen zu einem Eintritt motivieren. Wir haben aktuell einen Mitgliederbestand von 314 und einen Abonnentenstand für die Sonntagskonzerte von 64.  Erlauben Sie mir ein paar Hinweise zu den Veränderungen beim Mitgliederstand: In 2023 haben sich 50 neue Mitglieder für den Kulturkreis entschieden. In 2024 haben wir bis jetzt bereits 14 Neueintritte zu verzeichnen. Für Ende 2024 haben nur 3 Mitglieder die Kündigung eingereicht. Wir haben seit langem mal wieder ein Mitgliederverzeichnis mit dem Stand 01.01.2024 herausgegeben, das wir Ihnen auch zugeschickt hatten. Es dient dazu zu erfahren, wer sonst noch Mitglied in meinem Umkreis ist und wer noch nicht, den man kennt und eventuell zum Eintritt bewegen kann. Es dient letztendlich auch dazu, miteinander Kontakt aufnehmen zu können.

Wir sprechen zunehmend ein jüngeres Publikum an, und zwar durch altersgerechte Veranstaltungsangebote, wie Poetry Slam, Puppenspiel, Jazzkonzerte und im kommenden Juni den Jugendkulturtag mit mehreren Workshops, gestaltet von Jugendlichen, und einer Abendveranstaltung, in der die Workshopergebnisse einem größeren Publikum präsentiert werden. Durch solche VAs werden leider nicht immer neue Mitglieder generiert, die zur Grundfinanzierung unseres Tuns beitragen. Trotzdem sind diese VAs wichtig. Denn unserem Ziel Generationen übergreifender Angebote kommen wir damit immer näher.  Hier liegt ein weiterer zukünftiger Schwerpunkt der Arbeit, nämlich neue, vor allem jüngere Zielgruppen – nicht nur für die einzelnen Veranstaltungen, sondern auch als Mitglieder – zu gewinnen, ohne die aktuellen älteren Mitglieder zu vergessen. Der richtige Mix entscheidet mit über die Zukunft des Netzwerkes.

Wir sind, wie Sie sicherlich festgestellt haben, erfolgreich aktiv in der Suche nach neuen Veranstaltungsstätten und neuen Veranstaltungsformaten. Erwähnen möchte ich als weitere Veranstaltungsstätten und zum Teil auch als geeignete Stätten für Besprechungen: das Seniorenstift am Höseler Bahnhof, die Grundschule Hösel, die Gemeindehäuser der ev. und katholischen Kirche (Gemeinderäume) sowie die beiden Höseler Kirchenhäuser selbst.

Erwähnenswert ist außerdem: die Stadt Ratingen. Warum das? Der Bürgermeister, das Kulturamt und der Kulturdezernent sind dem Kulturkreis sehr kooperativ und wohlwollend verbunden. Herr Pesch sagte mir mal, dass der KKH einer der wichtigsten Kulturvereine der Stadt sei. Für eine solche wohlwollende Unterstützung sind wir sehr dankbar. Mit dem sehr aktiven Freundeskreis des Industriemuseums Cromford verbindet uns eine gute Partnerschaft. Wir sind seit vergangenem Jahr Teil eines Arbeitskreises 50 Jahre Kommunalreform, der sich im vergangenen Jahr gegründet hat, und zwar auf Grund der Tatsache, dass 1975 das Amt Angerland und damit auch Hösel, bis dato mit einem eigenen Bürgermeister, zu Ratingen eingegliedert wurden. Dieser Vorgang war die Ursache und der Anfang der Bildung des Kulturkreises Hösel, der 2025 ebenfalls 50 Jahre alt wird. Höseler Bürger wollten damals einen eigenen kulturellen Schwerpunkt in Hösel bewahren. Deswegen bilden wir jetzt auch die Projektgruppe „50 Jahre KKH“, um für kommendes Jahr eine Jubiläumsfeier vorzubereiten.

Erwähnenswert sind weiterhin die gelungenen und gut frequentierten Ausflüge des Ehrenamtes einerseits und vieler Mitglieder auf dem Baldeneysee und anschließendem Essen sowie der Ausflug im Duisburger Hafen andererseits. Gelungen deswegen, weil man nur für persönliche Gespräche und Kontakte und small talk zusammenkam, ohne Lern- und Bildungsabsichten. Auch der Höseler Treff, eine Art Stammtisch an jedem 1. Dienstag im Monat, beweist mit seiner wachsenden Teilnehmerzahl, wie groß das Bedürfnis nach dieser unbeschwerten Kommunikation ist. Bei dieser Gelegenheit lernen uns auch neue Mitglieder und Interessenten intensiver kennen, als wenn sie nur Veranstaltungen besuchen und auf die Pausen angewiesen sind, um Kontakte aufzunehmen und zu pflegen. Solche Zusammenkünfte fördern den inneren Zusammenhalt.

Die große thematische Breite und die Vielzahl der Veranstaltungen mit qualitativ hochwertigen Künstlern und Referenten sowie einzigartigen Themen sind zusammengenommen ein Alleinstellungsmerkmal des Kulturkreises, das die Attraktivität des Angebotes und des Netzwerkes ausmacht. Das ist in einer lebendigen und reichen Kulturlandschaft in der Großregion kein einfaches Unterfangen, für das wir im Ehrenamt ständig mit neuen Ideen und guten Entscheidungen aktiv sind und bleiben müssen. Aber auch Ihre Treue und Ihr Zuspruch als Mitglieder, meine Damen und Herren, spielen dabei eine wichtige Rolle. Unsere ständige Aufgabe ist aber, dass wir auch die jungen Leute in das Ehrenamt holen und – wie gesagt – bei dieser Zielgruppe mit neuen und attraktiven Veranstaltungsformaten dafür werben, dass sie den Kulturkreis kennenlernen und – so wie Sie – als kulturelle Heimat wahrnehmen.

Wir haben heute Morgen übrigens mit der Spitze des Unternehmensverbandes Ratingen, Herrn Olaf Tünkers, gesprochen, um auszuloten, ob ausländische Führungskräfte und ihre Familien, die zeitweise – ohne formelle Eingliederung – in Ratingen wohnen und in Ratinger Unternehmen arbeiten (man nennt sie Expatriates oder kurz Expats), beim Kulturkreis eine zeitweilige Heimat finden können. Denn diese Personengruppen sind in ihrer Freizeit am Abend und an den Wochenenden meist ohne Betreuung und meist alleingelassen. Wir haben noch weitere gemeinsam interessierende Gesprächsthemen mit dem Unternehmensverband auf der Agenda. Angeschnitten und ausgelotet haben wir zum Beispiel, ob das Thema Firmenmitgliedschaft von Interesse ist. Ergebnisse? Herr Tünkers zeigte sich an den Themen sehr interessiert. Er sah sogar einen inneren Zusammenhang zwischen beiden Themen und will seine Gremien damit befassen, gemeinsam diese Ideen weiterzuentwickeln. Wir werden über den Fortgang weiter berichten.

Last but not least sei erwähnt, dass unser Statement, ein Commitment und Plädoyer für eine freie Kunst und Kultur, breit veröffentlicht worden ist. Es steht auch auf der Startseite unserer Homepage. Es kam bei Mitgliedern und in der Öffentlichkeit angesichts der aktuellen turbulenten gesellschaftlichen und politischen Diskussionen und Entwicklungen sehr gut an und wurde allgemein sehr begrüßt.

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Mein abschließender Wunsch an Sie: Unterstützen Sie auch weiterhin den Verein durch Ihre Besuche bei den Veranstaltungen, durch Anregung von Veranstaltungsthemen, durch Weitererzählen an Nachbarschaft und Freunde und Bekannte, dass sich eine Mitgliedschaft und Teilnahme an den Veranstaltungen nicht nur wegen der Inhalte lohnen, sondern auch einen Mehrwert für den Zusammenhalt, für ein friedliches Miteinander und – ja letztlich – auch für den Einen oder Anderen eine Vermeidung bzw. Überwindung von Einsamkeit bilden.“

  • Der Vorstand konnte durch die einstimmige Wahl der anwesenden Mitglieder um Frau Martina Lüdeke erweitert werden. Die Vita von ihr kann auf der Homepage des Vereins nachgelesen werden. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt.
  • Der Beirat konnte ebenfalls einstimmig um vier Personen erweitert werden, und zwar um Frau Nazli Reichardt, Herrn Günter Fischedick, Herrn Roland Priebe (bisher Mitglied im Vorstand) und Frau Annemarie Bollue. Alle bisherigen Beiratsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt.
  • Die Verantwortungsbereiche aller Vorstands- und Beiratsmitglieder können auf der Hoimepage nachgelesen werden.
  • Es wurde eiine Projektgruppe zur Vorbereitung des 50jährigen Jubiläums des Kulturkreises in 2025 unter der Leitung von Frau Martina Lüdeke eingerichtet.