Der Kulturkreis Hösel hat viel zu bieten!

Die Rheinische Post berichtet.

Der Kulturkreis Hösel präsentiert sein neues Programm 2024 Ehrenamtlicher Beirat und Vorstand haben auch für das 1. Halbjahr 2024 ein für alle Generationen attraktives Programm von Kulturveranstaltungen zusammengestellt.

Es beginnt am Sonntag, dem 28. Januar, um 17 Uhr im Oktogon Hösel mit einem der beliebten fünf Sonntagkonzerte für Klavier und Querflöte, die alle fünf auch als Abonnement gebucht werden können. Das Programm des Konzertes wird u.a. auf der Homepage bekanntgegeben.

Es folgt am 30. Januar um 17 Uhr im Maria – Theresienstift Hösel ein Vortrag über „Die Palette der Frauen – Spanische Malerinnen durch die Jahrhunderte.“. Vortragender ist der für spanische Kultur bekannte Prof. Dr. Helmut Jacobs.

Museumsführungen, die thematisch etwas Neues bieten, sind äußerst beliebt. Deswegen bietet der Kulturkreis aus Anlass der Neueröffnung des Museums Clara und Robert Schumann in Düsseldorf am 27. Februar um 15 Uhr eine Besichtigung und Führung an.

Am 03. März folgt um 18 Uhr eines der sehr begehrten Jazzkonzerte mit Chris Hopkins.

Am 08. März, 20. Uhr, kann – in Kooperation mit Susanne Rohlfing, Lintorf, – das Konzert „Versailles – Musik am Hofe des Sonnenkönigs“ gebucht werden. Kurz danach, am Sonntag, dem 17. März, 17 Uhr, folgt ein Schumannabend im Oktogon in Hösel, der eigens passend zu dem Besuch des Museums in Düsseldorf ausgesucht wurde.

Am 21. März, 18 Uhr, findet die ordentliche Mitgliederversammlung im Oktogon statt.

Die erste exklusive Studien- und Kulturreise wird vom Freitag, 12. April – Montag, 15. April, und zwar nach Paris angeboten. Anlass ist insbesondere das außerordentliche „Jubiläum an der Seine – 150 Jahre Impressionismus“.

Das zweite Sonntagskonzert des Jahres (auch im Abo) wird am 21. April um 17 Uhr im Oktogon unter dem Titel „Mesdames Musicales“ sowie ein weiteres Konzert, und zwar am Samstag, 04. Mai, 18:30 Uhr, in der Philharmonie Essen mit dem Schumann Violinkonzert angeboten. Es spielt das Orchestre des Champs-Elysées.

Freunde von Malerei werden besonders die Besichtigung und Führung der bzw. durch die Ausstellung in der K20 Düsseldorf am 16. Mai um 15 Uhr interessieren: „Hilma af Klint und Wassily Kandinski – Träume von der Zukunft“.

Vom 23. bis 28. Mai wird eine exklusive, vom Kulturkreis arrangierte und zusammengestellte Studien- und Konzertreise nach „Oslo – von allen Seiten“ angeboten.

Das Konzert am Samstag, dem 15. Juni um 20 Uhr in der Philharmonie Essen mit Anne-Sophie Mutter wird sicher auf großes Intersse stoßen“ .

Leider steht der Tag des Vortrags zur Weinkultur „Französische Klassiker“ im Mai im Evangelischen Gemeindehaus in Hösel noch nicht fest. Diese Vortragsreihe ist sehr beliebt.

Der erste bunte und lebendige Jugendkulturtag in Hösel am 15. Juni ab 14 Uhr mit vielen Mitmach- Workshops und einer fulminanten Abendveranstaltung u.a. mit der Präsentation der Workshop-Ergebnisse wird ein echtes neues High Light im Kulturprogramm.

Baldige Anmeldungen zu eigentlich allen Veranstaltungen sind dringend zu empfehlen, weil teilweise Besucherbegrenzungen existieren und die Nachfrage groß sein wird: kulturkreis-hoesel.de/programm.

Herzliche Grüße

Ihr Kulturkreis Hösel e.V.

Adventsmatinée des Höseler Kulturkreises

Nach Jahren pandemiebedingter Unterbrechung lud der Kulturkreis Hösel zu seiner traditionellen Adventsmatinée am 10. Dezember 2023 in den Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde Hösel ein. Fast 70 Gäste folgten dieser Einladung und genossen das lange vermisste Zusammensein im Kreis der Vereinsmitglieder, ihrer Angehörigen und Freunde.

Begrüßt wurden die Gäste vom stellvertretenden Vorsitzenden Edzard Traumann, der den erkrankten Vorsitzenden Wolfram Brecht vertrat. Traumann erwähnte  die positive Entwicklung des Kulturkreises, der im Jahr 2023  einen Zuwachs von 20 Mitgliedern verzeichnen konnte.

Er betonte in seiner Rede die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit der Mitglieder in Vorstand und Beirat, die durch ihre Ideen und den Einsatz bei der individuellen Organisation von Reisen, Konzerten, Lesungen, Seminaren und Podiumsdiskussionen seit vielen Jahren für ein hochwertiges Programm sorgen und damit das kulturelle Interesse der Besucher aller Generationen treffen.

Der Kulturkreis Hösel öffnet sich gerade auch der Jugend. So wird am 15. Juni 2024 ein Jugendkulturtag in Hösel mit acht Workshops und einer großen Abendveranstaltung stattfinden.

Für die musikalische Umrahmung sorgte das Klarinettentrio mit Andrii Paliarush, Leon Milajew und Mykyta Volkov, Studenten der Essener Folkwang Universität, mit Werken von Beethoven, Mendelssohn-Bartholdy und Mozart.

Nach dem offiziellen Part gab es bei  Fingerfood und guten Weinen zahlreiche interessante Gespräche der kulturinteressierten Gäste, bei denen vielfach Erlebnisse und Erfahrungen aus Veranstaltungen des vergangenen Jahres im Mittelpunkt standen.

Immer wieder wurde auch auf die Bedeutung solcher Veranstaltungen für das Miteinander im Kulturkreis hingewiesen und der Wunsch nach Wiederholung im nächsten Jahr geäußert. 

Spaziergang des Kulturkreises Hösel durch den Poensgenpark

Auf den Spuren von Brügelmann, Poensgen und Dr. Rohland

25 Kunst- und Gartenliebhaber trafen sich am 21. August 2023 um 14:00 Uhr vor dem Herrenhaus Cromford. Regenschauer waren angesagt. Noch aber war es trocken.

Dr. Gerhard Watzel, Mitglied des Kulturkreises, führte die Gruppe durch den Poensgenpark, ein Schmuckstück und Aushängeschild Ratingens.

Der von dem Düsseldorfer Unternehmer Karl Rudolf Poensgen 1906 von seinem Schwiegersohn Moritz Brügelmann, dem späteren Besitzer der Textilfabrik Cromford, erworbene Park ist seit 1984 im Besitz der Stadt Ratingen und dient vielen Menschen als Ort der Stille und Erholung. Warum das so ist, erklärte Dr. Watzel an Ort und Stelle anschaulich mit vielen Beispielen.

So wurden die Besucher zunächst an die Skulptur “Kartographisches Baumzeichen“ des berühmten Ratingen Künstlers Peter Brüning (Zero) geführt. Die Skulptur, die an der Allee zum Herrenhaus liegt, wurde 2002 im Rahmen der Euroga 2002 plus aufgestellt und ist Teil des Kunstpfades durch Ratingen.

Der Spaziergang ging weiter durch die frühere Kastanienallee, die nunmehr von 38 Tulpenbäumen gesäumt wird, die die nach dem Sturm Ela 2014 zerstörten Kastanien ersetzt haben. Dem Unwetter fiel auch die ca. 100 Jahre alte und 36 m hohe Zeder zum Opfer. Nach langem juristischem Streit wurde sie schließlich gefällt und durch eine neue Atlaszeder ersetzt.

Der Poensgenpark zeichnet sich vor allem durch eine Vielfalt an Bäumen, Hecken und Sträuchern aus. Der Park wurde von 1953 bis 1956 vom neuen Eigentümer Dr. Walter Rohland (bekannt als „Panzer- Rohland“) zum Teil neu gestaltet. An ihn erinnert der ehemalige Mühlstein, auf dem Walter Rohland alle Länder mit den entsprechenden Jahreszahlen eingravieren ließ, die er in seinem Leben besucht hatte.

Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der Mammutbaum, der bis zu 420 Jahre alt und 30-35 m hoch werden kann.

im Poensgenpark befindet sich auch die von Moritz Brügelmann eingerichtete Familiengrabstätte. Moritz war ein Enkel des Firmengründers Johann Gottfried Brügelmann, der 1783 die in der englischen Stadt Cromford ansässige Baumwollspinnerei durch Industriespionage in Ratingen installiert hatte. Die Textilfabrik gilt als die erste Fabrik auf dem europäischen Kontinent überhaupt.

Moritz Brügelmann wollte seiner alten Wirkungsstätte nahe sein und legte daher die Grabstätte für sich und seine Familie an. Das Grab soll auf Wunsch der Familie nicht besonders gepflegt werden, so dass es sich dem englischen Stil des Landschaftsparks angleicht.

Mit der Aussicht auf die Bleichwiesen, die Auenlandschaft und den ehemaligen Gleisanschluss Cromford schloss Dr.Watzel den äußerst informativen und kurzweiligen Spaziergang ab. Erst jetzt kamen die ersten Regentropfen herunter, die zu einem Starkregen angeschwollen, vor dem sich die Gruppe aber rechtzeitig durch die Einkehr in das wunderschöne Café im Herrenhaus schützen konnte. Bei Kaffee und Kuchen ließ man den Spaziergang Revue passieren.

Der stellvertretende Vorsitzende des Kulturkreises Edzard Traumann dankte Herrn Dr.Watzel für die tolle Führung mit einer Flasche südfranzösischen Rotweins für ihn und seine Frau.

Die Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Industriemuseums Cromford Hannelore Hanning berichtete noch über Aktivitäten und Ziele des Freundeskreises, ein guter Abschluss eines von allen als gelungen bezeichneten Nachmittags.

Der Präsident der deutsch-jordanischen Gesellschaft Dr. Jochen Pleines beim Kulturkreis Hösel

Der Präsident der deutsch-jordanischen Gesellschaft Dr. Jochen Pleines beim Kulturkreis Hösel

Am Tage, an dem der geplante Krisengipfel mit dem König von Jordanien und den Präsidenten der USA, Ägyptens und Palästinas in Amman, der Hauptstadt Jordaniens, wegen des Raketeneinschlags in ein Krankenhaus in Gaza abgesagt wurde, hielt der Präsident der deutsch-jordanischen Gesellschaft Dr. Jochen Pleines beim Kulturkreis Hösel einen Vortrag über Jordanien.

Die Frage, die wohl alle der etwa 60 Besucher im Gemeindesaal der katholischen Kirche in Hösel bewegte, ob Jordanien in der Auseinandersetzung zwischen der Hamas und Israel vermitteln könnte, beantwortete der Referent mit einem Nein. Die Lage sei viel zu komplex und zu verfahren, als dass ein einzelnes Land erfolgreich intervenieren könnte.

Dr. Pleines, der seit 2014 immer wieder in Jordanien gelebt hat und Dekan der deutsch-jordanischen Universität in Amman war, zeigte die wechselvolle Geschichte des Nahen Ostens auf. Jordanien ist ein junges Königreich unter König Abdul II  mit einer Jahrtausende alten Geschichte. Sein Standort ist von jeher ein Kreuzungspunkt des  Handels  zwischen Asien und Europa. An dieser Stelle nahmen auch die Weltregionen  ihren Ausgang: Judentum, Christentum und Islam. Jordanien ist umgeben von Israel, Palästina, Syrien, Irak und Saudi-Arabien und liegt mitten in der spannungsreichen Region des Nahen Ostens. Die wirtschaftliche Lage Jordaniens ist sehr angespannt, es gibt keine Bodenschätze wie in den Nachbarstaaten. Die Arbeitslosenquote liegt bei 20 %, bei den Akademikern noch höher. Die größten Einnahmequellen sind Zuschüsse aus dem Ausland und Einkünfte durch die Touristen.

Die bekannteste Touristenattraktion ist die berühmte Felsenstadt  Petra. Jordaniens hat 11,2 Millionen Einwohner, davon 50 % palästinensische Flüchtlinge, fast zwei Drittel der Bevölkerung ist jünger als 30 Jahre.

Dem Vortrag schloss sich eine sehr lebhafte Diskussion an. Dr. Pleines schloss seine spannenden und kenntnisreichen Ausführungen mit einem skeptischen Blick in die Zukunft des Nahen Ostens. Er sieht derzeit in dieser Region keinen Ansatz für einen dauerhaften Frieden.

Nach der Diskussion wurde Dr. Pleines mit großem Dank des Kulturkreises Hösel  durch seinen stellv. Vorsitzenden Edzard Traumann und mit lang anhaltendem Beifall verabschiedet.

Besuch „Park der Sinne“

Ein alter Bauernhof inmitten von Sonnenblumenfeldern. Jetzt, im Herbst, sieht man bunte Farbtupfer von Wildkräutern und -blumen zwischen den fast verblühten Sonnenblumen. Ab und zu ragen übermann große schwarze Skulpturen hervor.Wir parken und gehen um die Gebäude herum. Ein neues Bild öffnet sich. Wir sehen Grasflächen, alte Bäume, Stühle, Bänke, einen Imbisspavillon, und immer wieder Skulpturen, große Figuren und weitere Kunstelemente weit verstreut auf dem Gelände.

Wir sind angekommen im „Park der Sinne“ im Norden von Kaarst und freuen uns auf eine Führung mit Gastgeber Helge Achenbach und auf Begegnungen mit Künstlern, die hier auf dem Hof leben und auf Unterstützung angewiesen und förderwürdig sind.

Es werden wunderbare 1 ½ Stunden. Helge Achenbach führt uns in die Scheune, in der fast ausschließlich Jem Koko Bi von Cote D’Ivoire arbeitet. Er bearbeitet meterlange Holzstücke mit der Motorsäge, bevor er beginnt, die Kreationen herauszuarbeiten.

Internationale Bedeutung erhielt seine Arbeit mit einer Gruppe verdorrter Olivenbäume, die von einer Gruppe kleiner Skulpturen umringt wird. Er ergreift mit seiner Kunst Partei für den Erhalt der Natur.

Wir finden in der Scheune außerdem beeindruckende Bilder der Ukrainerin Yuliia Balabukha. Sie lebt noch nicht lange in Kaarst und arbeitet mit ihrer Kunst ihre Erinnerungen an die Geschehnisse in ihrer Heimat auf.

Helge Achenbach führt uns in den nächsten großen Raum, in dem wir Carsten Fock treffen. Er ist gern bereit, mit uns über seine Arbeiten, seine Techniken und künstlerischen Erfahrungen zu sprechen. Wir halten uns lange in diesem Raum auf, und es entwickeln sich lange und intensive Gespräche.

Dann gehts hinaus ins Gelände. Wir gehen auf die Rückseite des Gebäudes und treffen dort auf die Skulpturen von Armin Baumgarten. Auch ihn treffen wir im Gespräch mit anderen Besuchern und nehmen wie selbstverständlich daran teil. Auch hier gelten eine große Unbefangenheit und Offenheit.

Die Gruppe teilt sich nun auf, man geht allein oder in kleinen Gruppen noch einmal durch den Park, sammelt und intensiviert die mannigfachen Eindrücke und nimmt diese besondere Stimmung auf, die sich aus der Mischung von Natur, Kunst und Ruhe ergibt.

Natürlich darf nach einem derartigen Nachmittag Speis und Trank nicht fehlen.

Man hat für uns einen Imbiss aus Rosmarinkartoffeln und Würstchen vom Grill mit Salat vorbereitet. Es schmeckt wunderbar in dieser herrlichen Herbstluft, und nach und nach tritt jeder für sich den Heimweg an.

Helge Achenbach und seine Freunde haben mit diesem Kulturzentrum einen Ort des Friedens, der Kontemplation und des Wohlbefindens geschaffen. Die Künstlerinnen und Künstler, von denen einige in den Tönishöfen leben und arbeiten, geben mit ihren Skulpturen und Bildern den Rahmen für ein besonderes Kulturerlebnis.

Ich denke, jeder für sich hat sich vorgenommen, noch einmal mit Freunden oder Familie an diesen Ort zurückzukehren.

Annemarie Bollue

Park der Sinne

www.park-der-sinne.com

Culture without Borders e.V., Tönishöfe 1, 41564 Kaarst

Überragendes Symphoniekonzert beim Kulturkreis 

Hösel.    „Gleiches Konzert, aber völlig andere Publikumsreaktionen“, so Jörg Reihl, Manager von Das Junge Orchester NRW. Das Höseler Publikum beeindruckte mit seinem minutenlangen Beifall beim großen Konzert in St. Bartholomäus. So ein begeistertes und dankbares Publikum habe er  in anderen Städten Nordrhein-Westfalen mit dem selben Programm noch nicht erlebt, so Reihl.

Das Programm bestand aus dem einzigen Violinkonzert von Johannes Brahms und der emotionsgeladenen Symphonie fantastique von Hector Berlioz. Solist beim Brahms war der junge Johannes Brzoska, der im Masterstudium an der Hochschule für Künste für das Violinfach steht und seine Begabung voll ausspielen und beweisen konnte. Das allgemeine Urteil lautete: ein hervorragendes Orchester, eine perfekte Interpretation des sehr anspruchsvollen Werkes und eine feinsinnige, ästhetisch anspruchsvolle und hochkarätige Solovioline.

„Meisterhaft“ war das Urteil unisono. Brzoska gab, nachdem er wiederholt vom frenetisch klatschenden Publikum auf die Bühne geholt wurde, ein selbstkomponiertes Werk als Zugabe. Ungewöhnlich, dass er nicht nur für den Tag in Hösel und nicht nur für die Violine, sondern auch für das begleitende Orchester, die Zugabe komponiert hatte. 

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Schon die Titel der fünf Sätze der Symphonie von Berlioz verraten, worum es bei ihm geht: 

Träumereien-Leidenschaften,

Ein Ball,

Szene auf dem Lande,

Der Gang zum Richtplatz,

Hexensabbat. 

Eine Liebe, die zart beginnt, verschmäht wird und in der Hölle endet. Immer wieder ploppt im letzten Satz die Melodie von „dies irae“ (der Zorn Gottes) wie ein Menetekel auf. Eindringlich und herausfordernd. Das ließ keinen Hörer kalt. 

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Nach dem Berlioz präsentierte das 70 Personen starke Orchester unter der Leitung von Ingo  Reihl, der Bruder von Jörg Reihl, – nur eindrucksvoll singend und passend zum Spielort – ein „Gebet für die Ukraine“: Es ist ein patriotisches Lied, das 1885 erschien und das zum Kirchenlied und zur geistlichen Hymne wurde. Das Lied wird regelmäßig zum Abschluss von Gottesdiensten der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche der Ukraine gesungen. Es wurde während des Unabhängigkeitskrieges (ab 1917) häufig als nationales Symbol verwendet und wurde später auch offiziell zur geistlichen Hymne der Ukraine. Das Gebet für die Ukraine erklingt regelmäßig bei Sitzungen von Stadträten und Distriktverwaltungen und zu besonderen Feierlichkeiten. Das singende Orchester gab es schon beim Debüt des Orchesters auf Ratinger Boden am 19. März in der Stadthalle Ratingen, ebenfalls eine Einladung des Kulturkreises. Instrumental-Musik und Gesang, ein Alleinstellungsmerkmal von eben dem Das Junge Orchester NRW.

Das Fazit aller Anwesenden: von diesem Orchester wollen mehr hören. „Die müsst Ihr wieder einladen.“ Wolfram Brecht, Vorsitzender des Kulturkreises, versprach eben dieses für 2024 und vielleicht auch 2025. In seiner Begrüßung konnte er die Abgeordneten Peter Beyer und Elisabeth Müller-Witt, den Beigeordneten Patrick Anders, der in Vertretung für Bürgermeister Klaus Pesch Grußworte überbrachte und Vertreter der Sponsoren, der Alice und Hans Joachim Thormälenstiftung und der Kultur- und Altenpflegestiftung der Sparkasse für ihr Kommen und ihre Unterstützung danken.

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Fotos: Guido Bollue

Kulturkreis: Orchesterkonzert der Extraklasse  

Hösel. „Das Junge Orchester NRW“ wird auf Einladung des Kulturkreises Hösel am 10. September, 17 Uhr ein öffentliches Konzert in der katholischen Kirche Hösel geben. Das einzige Violinkonzert von Johannes Brahms und die Symphony Fantastique von Hector Berlioz werden gespielt. Solist beim Violinkonzert von Brahms ist Johannes Brzoska, ein hochbegabter Nachwuchsgeiger. Brzoska spielt eine Violine von Nicolas Lupot, die ihm die Alice und Hans Joachim Thormälen-Stiftung zur Verfügung gestellt hat, die dieses Konzert auch unterstützt. Der Eintritt kostet 15 Euro.

Lupot war ein berühmter und einflussreicher Geigenbauer (1758 – 1824) und schuf ausgezeichnete Nachbildungen von Stradivari-Geigen. Er wurde daher von seinen Zeitgenossen als „französischer Stradivari “ bezeichnet.  Der Kulturkreis freut sich, so den Nachwuchs fördern zu können. Brzoska ist dem Publikum bereits durch sein hervorragendes Spiel im Kammerkonzert des Kulturkreises im Oktober 2022 mit Werken von Bach, Beethoven, Schubert und Franck bekannt.

Während seines Aufenthaltes in Pörtschach am Wörthersee komponierte Brahms dieses Violinkonzert und ließ sich durch die Natur und die Landschaft in seiner Kompositionsarbeit inspirieren. Galt das Werk zunächst aufgrund der technischen Herausforderungen als unspielbar, ist es nun aus dem Repertoire großer Musikerinnen und Musiker nicht mehr wegzudenken.

Die Reaktionen des Publikums auf die Uraufführung der Symphonie Fantastique von Berlioz mit dem Beinamen „drame musical“, die häufig als Beginn der Programmmusik gesehen wird, waren sehr gespalten: Faszination und Begeisterung auf der einen, Abscheu und Irritation auf der anderen Seite. Zeitgenössische Komponisten zeigten sich entweder inspiriert oder so wie Mendelssohn fast angeekelt von Berlioz‘ Musik – zu exzentrisch, größenwahnsinnig.

„Das Junge Orchester NRW“ besteht bereits seit über 30 Jahren als unabhängiges Ensemble. Rund 100 Schüler, Studierende und junge Berufstätige kommen mehrmals jährlich unter der Leitung des Orchestergründers und Universitätsmusikdirektors Ingo Ernst Reihl zusammen, um gemeinsam auf hohem Niveau zu musizieren. Gleichberechtigtes Miteinander von Laien- und Profimusikern mit hohem künstlerischem Anspruch ist eines der Markenzeichen des Jungen Orchesters NRW. Zudem untersteht das Orchester keiner Institution. Es fühlt sich als freies Orchester der Rhein-Ruhr-Region verbunden und ist keiner einzelnen Stadt zugeordnet. Auf diese Weise bewahrt sich Das Junge Orchester NRW umfassende künstlerische Freiheit, die durch das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Mitglieder erst möglich wird. In Hösel werden „nur“ rund 70 Musizierende zusammenkommen.

Weitere Information und Anmeldung zur Sicherung eines Platzes: kulturkreis-hoesel.de/programm.

Kulturkreis Hösel: Begabter Nachwuchsgeiger tritt auf

Ratingen · Johannes Brzoska wollte schon mit 18 Monaten Geige spielen lernen. Mit 16 Jahren wurde der Heiligenhauser dritter beim Trimborn-Förderpreis in Ratingen.

(RP) Nach dem erfolgreichen Konzert am 19. März des Jahres in der Stadthalle Ratingen mit Werken von Richard Wagner und Gustav Mahler wird „Das Junge Orchester NRW“ auf Einladung des Kulturkreises Hösel erneut ein öffentliches Konzert, und zwar am 10. September, 17 Uhr, in der katholischen Kirche Hösel geben. Das einzige Violinkonzert von Johannes Brahms und die Symphony Fantastique von Hector Berlioz werden gespielt. Solist beim Violinkonzert von Brahms ist Johannes Brzoska, ein hochbegabter Nachwuchsgeiger.

Brzoska spielt eine Violine von Nicolas Lupot, die ihm die Thormälen-Stiftung zur Verfügung gestellt hat, die dieses Konzert auch unterstützt. Lupot war ein berühmter und einflussreicher Geigenbauer (1758 – 1824) und schuf ausgezeichnete Nachbildungen von Stradivari-Geigen.

Brzoska ist dem Publikum bereits durch sein hervorragendes Spiel im Kammerkonzert des Kulturkreises im Oktober 2022 mit Werken von Bach, Beethoven, Schubert und Franck bekannt. Während seines Aufenthaltes in Pörtschach am Wörthersee komponierte Brahms dieses Violinkonzert und ließ sich durch die Natur und die Landschaft in seiner Kompositionsarbeit inspirieren. Galt das Werk zunächst aufgrund der technischen Herausforderungen als unspielbar, ist es nun aus dem Repertoire großer Musikerinnen und Musiker nicht mehr wegzudenken. Die Reaktionen des Publikums auf die Uraufführung der Symphonie Fantastique von Berlioz waren sehr gespalten: Faszination und Begeisterung auf der einen, Abscheu und Irritation auf der anderen Seite.

„Das Junge Orchester NRW“ besteht bereits seit mehr als 30 Jahren als unabhängiges Musikensemble. Rund 100 Schüler, Studierende und junge Berufstätige kommen hier mehrmals jährlich unter der Leitung des Orchestergründers Ingo Ernst Reihl zusammen, um gemeinsam und auf hohem Niveau zu musizieren. Weitere Informationen zu der Veranstaltung gibt es auf der Internetseite des Kulturkreises Hösel. Dort sind auch Anmeldungen möglich.

Kulturkreis: Weinseminar ein Erfolg

Hösel. Mit seinem zweiten Weinseminar im Wintergarten des Maria-Theresienstift am Höseler S-Bahnhof zum Thema ‚Sommerweine‘ erweiterte der Höseler Kulturkreis sein schon vorher breit gefächertes Kulturangebot. Während bei den klassischen Veranstaltungen des Kulturkreises vorwiegend der Seh- und Hörsinn geschärft werden, wurden in dem Weinseminar drei weitere Sinne des Menschen angesprochen: Riechen, Schmecken und Tasten.

Volker Geiß, Mitglied im Beirat des Kuturkreises, präsentierte bei dem Weinseminar die individuellen Weine vom spanischen Verdejo über den seltenen roten Riesling bis zum Südtiroler Gewürztraminer. Bei den ‚praktischen Übungen‘ versuchten die Gäste dies nachzuvollziehen, um ihren Geschmacksinn zu schärfen. Auch ein deutscher Sauvignon Blanc von Alexander Laibl wurdevergleichend gemeinsam mit seinem berühmten Bruder aus dem Sancerre verkostet und musste sich nicht verstecken. 

Obwohl das Höseler Wetter zum Thema ‚Sommerweine‘ nicht so recht passen wollte und das Seminar nicht – wie eigentlich geplant – bei Sonnenschein auf einer Terrasse stattfinden konnte, war es ein rundum gelungener Abend. Aus Sicht der begeisterten Weinfreunde sollte das Weinseminar unbedingt wiederholt werden.

Ein Teilnehmer berichtet begeistert von dem Weinseminar, das sehr interessant gewesen sei, mit den verschiedenen sehr guten und unterschiedlichen Weinen sowie leckeren Snacks, mit viel Hintergrundinformation und wissenswerten Geschichten zu den Weinen, Weingütern und Anbauregionen sowie guten Tipps zur Kombination von Essen und passenden Weinen. „Unsere Gäste, meine Frau und ich haben den Abend sehr genossen“, so der Höseler.

Kulturkreis Hösel verzeichnet steigende Besucherzahlen

Hösel · Die qualitativ hochwertigen Angebote des Kulturkreises haben in der Region den Status eines Alleinstellungsmerkmals und sind damit hochattraktiv.

 „Der Kulturmarkt scheint sich zu drehen. Der Kulturkreis freut sich über zunehmende Teilnehmerzahlen bis hin zu der Nachricht ‚ausgebucht‘ wegen Übernachfrage“, so Wolfram Brecht, Vorsitzender des Kulturkreises.

Folgende Beispiele: Die Konzertfahrt zum Kloster Corvey bei Höxter, die Fahrt zum Picasso Museum in Münster, das Seminar zur Weinkultur in Hösel, das zweimalige Besuchsangebot „150 Jahre Villa Hügel“ mit Besichtigung der verborgenen Räume in Essen, die Stadtführung „Düsseldorfs starke Frauen“ waren schnell ausgebucht.

Vergangene Veranstaltungen hatten deutlich wachsenden Zuspruch. Bisher mussten Veranstaltungen nicht – wie noch im letzten Jahr – abgesagt werden. Mögliche Erklärungen für die positive Entwicklung sind: Die qualitativ hochwertigen Angebote des Kulturkreises haben in der Region den Status eines Alleinstellungsmerkmals und sind damit hochattraktiv. „Hinzu kommt, dass in den Krisenzeiten, in denen wir leben, Kunst und Kultur und das Gemeinschaftserlebnis ganz einfach der Seele guttun“ so Brecht.

Das zeigte sich beispielsweise auch beim Stammtisch, beim letzten Höseler Treff, der sehr gut besucht war. Atmosphäre und Kommunikation waren äußerst angenehm und lebhaft. Generell könne man sagen: Menschen wollen wieder Mitmenschen aus Fleisch und Blut in Gemeinschaft treffen. Das Fazit des Vorstandes: „Es lohnt sich, sich früh bei kommenden Veranstaltungen einen Platz zu sichern und sich anzumelden. Deswegen weisen wir gerne noch einmal auf die fünf exklusiven Septemberveranstaltungen hin“, so Brecht. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten: kulturkreis-hoesel.de.

(RP)