Was Künstliche Intelligenz bedeutet

Ratingen-Hösel: · Ein Vortrag beim Kulturkreis Hösel am 28. September klärt über die Chancen und Risiken von KI-Anwendungen auf, die zahlreiche Bereiche beeinflussen.

Künstliche Intelligenz: Quo vadis? Der Kulturkreis Hösel lädt zu einem öffentlichen Vortrag mit diesem Thema für Donnerstag, den 28. September um 19 Uhr ein, und zwar in den kleinen Saal des Gemeindehauses der evangelischen Kirche, Bahnhofstr. 175, Hösel.

Der exakte Titel lautet: „ChatGPT und Co – Wie Künstliche Intelligenz unseren Alltag, unsere Gesellschaft und unser Berufsleben verändert“.

„Das hochaktuelle Thema des Vortrags beleuchtet die transformative Kraft von Künstlicher Intelligenz (KI) und ihren zunehmenden und rasanten Einfluss auf unseren Alltag, unser Zusammenleben und unsere berufliche Welt“— so Annemarie Bollue, Beiratsmitglied und Organisatorin dieser Veranstaltung. Die Entwicklung von KI-Anwendungen hat bereits zahlreiche Bereiche unseres Lebens beeinflusst und verändert, ohne dass es uns immer bewusst ist. Gestützt auf maschinellem Lernen und Datenanalysen sind die Anwendungen in der Lage, komplexe Muster schneller und genauer zu erkennen, als das menschliche Gehirn es vermag. Dadurch tragen sie maßgeblich dazu bei, Fortschritte in zahlreichen wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und anderen Bereichen zu beschleunigen. KI kann Aufgabenstellungen und Aufträge nahezu jedweder Art abarbeiten. Wie professionell und fehlerfrei das ist, ob und inwieweit KI-Produziertes von Menschen Gemachtem noch zu unterscheiden ist, und, welche Risiken es gibt, ist Gegenstand heftiger Diskussionen.

Monika Löber, Diplom-Kulturwirtin (Universität Passau) und erfahrene KI-Managerin, hat viele Jahre im Projekt- und Netzwerkmanagement an verschiedenen Standorten in Deutschland gearbeitet. Aktuell unterstützt sie die Fachkommunikation der Kompetenzplattform KI.NRW, Fraunhofer-Institut ( https://www.ki.nrw/ ) .In ihrem Vortrag wird sie den Begriff „Künstliche Intelligenz“ erläutern und aufzeigen, warum KI inzwischen ein integraler Bestandteil unserer heutigen Welt ist, der mit großer Wahrscheinlichkeit in der Zukunft eine bedeutende Rolle spielen wird.

Der Vortrag wird und soll viele interessierte Fragen des Publikums auslösen. Mit dieser Veranstaltung zeigt der Kulturkreis erneut, dass er nicht nur für kulturellen Genuss steht, sondern auch nahe am Puls der Zeit ist, mit guten und zuverlässigen Informationen und abgesicherten Meinungen von ausgewiesenen Experten.

Überragendes Symphoniekonzert beim Kulturkreis 

Hösel.    „Gleiches Konzert, aber völlig andere Publikumsreaktionen“, so Jörg Reihl, Manager von Das Junge Orchester NRW. Das Höseler Publikum beeindruckte mit seinem minutenlangen Beifall beim großen Konzert in St. Bartholomäus. So ein begeistertes und dankbares Publikum habe er  in anderen Städten Nordrhein-Westfalen mit dem selben Programm noch nicht erlebt, so Reihl.

Das Programm bestand aus dem einzigen Violinkonzert von Johannes Brahms und der emotionsgeladenen Symphonie fantastique von Hector Berlioz. Solist beim Brahms war der junge Johannes Brzoska, der im Masterstudium an der Hochschule für Künste für das Violinfach steht und seine Begabung voll ausspielen und beweisen konnte. Das allgemeine Urteil lautete: ein hervorragendes Orchester, eine perfekte Interpretation des sehr anspruchsvollen Werkes und eine feinsinnige, ästhetisch anspruchsvolle und hochkarätige Solovioline.

„Meisterhaft“ war das Urteil unisono. Brzoska gab, nachdem er wiederholt vom frenetisch klatschenden Publikum auf die Bühne geholt wurde, ein selbstkomponiertes Werk als Zugabe. Ungewöhnlich, dass er nicht nur für den Tag in Hösel und nicht nur für die Violine, sondern auch für das begleitende Orchester, die Zugabe komponiert hatte. 

.

.

Schon die Titel der fünf Sätze der Symphonie von Berlioz verraten, worum es bei ihm geht: 

Träumereien-Leidenschaften,

Ein Ball,

Szene auf dem Lande,

Der Gang zum Richtplatz,

Hexensabbat. 

Eine Liebe, die zart beginnt, verschmäht wird und in der Hölle endet. Immer wieder ploppt im letzten Satz die Melodie von „dies irae“ (der Zorn Gottes) wie ein Menetekel auf. Eindringlich und herausfordernd. Das ließ keinen Hörer kalt. 

.

.

Nach dem Berlioz präsentierte das 70 Personen starke Orchester unter der Leitung von Ingo  Reihl, der Bruder von Jörg Reihl, – nur eindrucksvoll singend und passend zum Spielort – ein „Gebet für die Ukraine“: Es ist ein patriotisches Lied, das 1885 erschien und das zum Kirchenlied und zur geistlichen Hymne wurde. Das Lied wird regelmäßig zum Abschluss von Gottesdiensten der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche der Ukraine gesungen. Es wurde während des Unabhängigkeitskrieges (ab 1917) häufig als nationales Symbol verwendet und wurde später auch offiziell zur geistlichen Hymne der Ukraine. Das Gebet für die Ukraine erklingt regelmäßig bei Sitzungen von Stadträten und Distriktverwaltungen und zu besonderen Feierlichkeiten. Das singende Orchester gab es schon beim Debüt des Orchesters auf Ratinger Boden am 19. März in der Stadthalle Ratingen, ebenfalls eine Einladung des Kulturkreises. Instrumental-Musik und Gesang, ein Alleinstellungsmerkmal von eben dem Das Junge Orchester NRW.

Das Fazit aller Anwesenden: von diesem Orchester wollen mehr hören. „Die müsst Ihr wieder einladen.“ Wolfram Brecht, Vorsitzender des Kulturkreises, versprach eben dieses für 2024 und vielleicht auch 2025. In seiner Begrüßung konnte er die Abgeordneten Peter Beyer und Elisabeth Müller-Witt, den Beigeordneten Patrick Anders, der in Vertretung für Bürgermeister Klaus Pesch Grußworte überbrachte und Vertreter der Sponsoren, der Alice und Hans Joachim Thormälenstiftung und der Kultur- und Altenpflegestiftung der Sparkasse für ihr Kommen und ihre Unterstützung danken.

.

.

.

Fotos: Guido Bollue

Kulturkreis: Orchesterkonzert der Extraklasse  

Hösel. „Das Junge Orchester NRW“ wird auf Einladung des Kulturkreises Hösel am 10. September, 17 Uhr ein öffentliches Konzert in der katholischen Kirche Hösel geben. Das einzige Violinkonzert von Johannes Brahms und die Symphony Fantastique von Hector Berlioz werden gespielt. Solist beim Violinkonzert von Brahms ist Johannes Brzoska, ein hochbegabter Nachwuchsgeiger. Brzoska spielt eine Violine von Nicolas Lupot, die ihm die Alice und Hans Joachim Thormälen-Stiftung zur Verfügung gestellt hat, die dieses Konzert auch unterstützt. Der Eintritt kostet 15 Euro.

Lupot war ein berühmter und einflussreicher Geigenbauer (1758 – 1824) und schuf ausgezeichnete Nachbildungen von Stradivari-Geigen. Er wurde daher von seinen Zeitgenossen als „französischer Stradivari “ bezeichnet.  Der Kulturkreis freut sich, so den Nachwuchs fördern zu können. Brzoska ist dem Publikum bereits durch sein hervorragendes Spiel im Kammerkonzert des Kulturkreises im Oktober 2022 mit Werken von Bach, Beethoven, Schubert und Franck bekannt.

Während seines Aufenthaltes in Pörtschach am Wörthersee komponierte Brahms dieses Violinkonzert und ließ sich durch die Natur und die Landschaft in seiner Kompositionsarbeit inspirieren. Galt das Werk zunächst aufgrund der technischen Herausforderungen als unspielbar, ist es nun aus dem Repertoire großer Musikerinnen und Musiker nicht mehr wegzudenken.

Die Reaktionen des Publikums auf die Uraufführung der Symphonie Fantastique von Berlioz mit dem Beinamen „drame musical“, die häufig als Beginn der Programmmusik gesehen wird, waren sehr gespalten: Faszination und Begeisterung auf der einen, Abscheu und Irritation auf der anderen Seite. Zeitgenössische Komponisten zeigten sich entweder inspiriert oder so wie Mendelssohn fast angeekelt von Berlioz‘ Musik – zu exzentrisch, größenwahnsinnig.

„Das Junge Orchester NRW“ besteht bereits seit über 30 Jahren als unabhängiges Ensemble. Rund 100 Schüler, Studierende und junge Berufstätige kommen mehrmals jährlich unter der Leitung des Orchestergründers und Universitätsmusikdirektors Ingo Ernst Reihl zusammen, um gemeinsam auf hohem Niveau zu musizieren. Gleichberechtigtes Miteinander von Laien- und Profimusikern mit hohem künstlerischem Anspruch ist eines der Markenzeichen des Jungen Orchesters NRW. Zudem untersteht das Orchester keiner Institution. Es fühlt sich als freies Orchester der Rhein-Ruhr-Region verbunden und ist keiner einzelnen Stadt zugeordnet. Auf diese Weise bewahrt sich Das Junge Orchester NRW umfassende künstlerische Freiheit, die durch das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Mitglieder erst möglich wird. In Hösel werden „nur“ rund 70 Musizierende zusammenkommen.

Weitere Information und Anmeldung zur Sicherung eines Platzes: kulturkreis-hoesel.de/programm.

Kulturkreis Hösel: Begabter Nachwuchsgeiger tritt auf

Ratingen · Johannes Brzoska wollte schon mit 18 Monaten Geige spielen lernen. Mit 16 Jahren wurde der Heiligenhauser dritter beim Trimborn-Förderpreis in Ratingen.

(RP) Nach dem erfolgreichen Konzert am 19. März des Jahres in der Stadthalle Ratingen mit Werken von Richard Wagner und Gustav Mahler wird „Das Junge Orchester NRW“ auf Einladung des Kulturkreises Hösel erneut ein öffentliches Konzert, und zwar am 10. September, 17 Uhr, in der katholischen Kirche Hösel geben. Das einzige Violinkonzert von Johannes Brahms und die Symphony Fantastique von Hector Berlioz werden gespielt. Solist beim Violinkonzert von Brahms ist Johannes Brzoska, ein hochbegabter Nachwuchsgeiger.

Brzoska spielt eine Violine von Nicolas Lupot, die ihm die Thormälen-Stiftung zur Verfügung gestellt hat, die dieses Konzert auch unterstützt. Lupot war ein berühmter und einflussreicher Geigenbauer (1758 – 1824) und schuf ausgezeichnete Nachbildungen von Stradivari-Geigen.

Brzoska ist dem Publikum bereits durch sein hervorragendes Spiel im Kammerkonzert des Kulturkreises im Oktober 2022 mit Werken von Bach, Beethoven, Schubert und Franck bekannt. Während seines Aufenthaltes in Pörtschach am Wörthersee komponierte Brahms dieses Violinkonzert und ließ sich durch die Natur und die Landschaft in seiner Kompositionsarbeit inspirieren. Galt das Werk zunächst aufgrund der technischen Herausforderungen als unspielbar, ist es nun aus dem Repertoire großer Musikerinnen und Musiker nicht mehr wegzudenken. Die Reaktionen des Publikums auf die Uraufführung der Symphonie Fantastique von Berlioz waren sehr gespalten: Faszination und Begeisterung auf der einen, Abscheu und Irritation auf der anderen Seite.

„Das Junge Orchester NRW“ besteht bereits seit mehr als 30 Jahren als unabhängiges Musikensemble. Rund 100 Schüler, Studierende und junge Berufstätige kommen hier mehrmals jährlich unter der Leitung des Orchestergründers Ingo Ernst Reihl zusammen, um gemeinsam und auf hohem Niveau zu musizieren. Weitere Informationen zu der Veranstaltung gibt es auf der Internetseite des Kulturkreises Hösel. Dort sind auch Anmeldungen möglich.

Kulturkreis: Weinseminar ein Erfolg

Hösel. Mit seinem zweiten Weinseminar im Wintergarten des Maria-Theresienstift am Höseler S-Bahnhof zum Thema ‚Sommerweine‘ erweiterte der Höseler Kulturkreis sein schon vorher breit gefächertes Kulturangebot. Während bei den klassischen Veranstaltungen des Kulturkreises vorwiegend der Seh- und Hörsinn geschärft werden, wurden in dem Weinseminar drei weitere Sinne des Menschen angesprochen: Riechen, Schmecken und Tasten.

Volker Geiß, Mitglied im Beirat des Kuturkreises, präsentierte bei dem Weinseminar die individuellen Weine vom spanischen Verdejo über den seltenen roten Riesling bis zum Südtiroler Gewürztraminer. Bei den ‚praktischen Übungen‘ versuchten die Gäste dies nachzuvollziehen, um ihren Geschmacksinn zu schärfen. Auch ein deutscher Sauvignon Blanc von Alexander Laibl wurdevergleichend gemeinsam mit seinem berühmten Bruder aus dem Sancerre verkostet und musste sich nicht verstecken. 

Obwohl das Höseler Wetter zum Thema ‚Sommerweine‘ nicht so recht passen wollte und das Seminar nicht – wie eigentlich geplant – bei Sonnenschein auf einer Terrasse stattfinden konnte, war es ein rundum gelungener Abend. Aus Sicht der begeisterten Weinfreunde sollte das Weinseminar unbedingt wiederholt werden.

Ein Teilnehmer berichtet begeistert von dem Weinseminar, das sehr interessant gewesen sei, mit den verschiedenen sehr guten und unterschiedlichen Weinen sowie leckeren Snacks, mit viel Hintergrundinformation und wissenswerten Geschichten zu den Weinen, Weingütern und Anbauregionen sowie guten Tipps zur Kombination von Essen und passenden Weinen. „Unsere Gäste, meine Frau und ich haben den Abend sehr genossen“, so der Höseler.

Kulturkreis Hösel verzeichnet steigende Besucherzahlen

Hösel · Die qualitativ hochwertigen Angebote des Kulturkreises haben in der Region den Status eines Alleinstellungsmerkmals und sind damit hochattraktiv.

 „Der Kulturmarkt scheint sich zu drehen. Der Kulturkreis freut sich über zunehmende Teilnehmerzahlen bis hin zu der Nachricht ‚ausgebucht‘ wegen Übernachfrage“, so Wolfram Brecht, Vorsitzender des Kulturkreises.

Folgende Beispiele: Die Konzertfahrt zum Kloster Corvey bei Höxter, die Fahrt zum Picasso Museum in Münster, das Seminar zur Weinkultur in Hösel, das zweimalige Besuchsangebot „150 Jahre Villa Hügel“ mit Besichtigung der verborgenen Räume in Essen, die Stadtführung „Düsseldorfs starke Frauen“ waren schnell ausgebucht.

Vergangene Veranstaltungen hatten deutlich wachsenden Zuspruch. Bisher mussten Veranstaltungen nicht – wie noch im letzten Jahr – abgesagt werden. Mögliche Erklärungen für die positive Entwicklung sind: Die qualitativ hochwertigen Angebote des Kulturkreises haben in der Region den Status eines Alleinstellungsmerkmals und sind damit hochattraktiv. „Hinzu kommt, dass in den Krisenzeiten, in denen wir leben, Kunst und Kultur und das Gemeinschaftserlebnis ganz einfach der Seele guttun“ so Brecht.

Das zeigte sich beispielsweise auch beim Stammtisch, beim letzten Höseler Treff, der sehr gut besucht war. Atmosphäre und Kommunikation waren äußerst angenehm und lebhaft. Generell könne man sagen: Menschen wollen wieder Mitmenschen aus Fleisch und Blut in Gemeinschaft treffen. Das Fazit des Vorstandes: „Es lohnt sich, sich früh bei kommenden Veranstaltungen einen Platz zu sichern und sich anzumelden. Deswegen weisen wir gerne noch einmal auf die fünf exklusiven Septemberveranstaltungen hin“, so Brecht. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten: kulturkreis-hoesel.de.

(RP)

Kulturkreis Hösel stellt Programm vor

Ratingen · Lesungen, Ausflüge oder Musikgenuss der unterschiedlichsten Sparten – das Halbjahresprogramm bis Ende 2023 des Kulturkreis Hösel ist prall gefüllt. Ab sofort sind Karten für die Veranstaltungen buchbar.

„Mit insgesamt 18 neuen Präsenz-Veranstaltungen tritt der Kulturkreis im kommenden Halbjahr an die Öffentlichkeit. Teilnehmen können Mitglieder wie Nicht-Mitglieder. Mitglieder werden allerdings vorrangig berücksichtigt.“ so Wolfram Brecht, Vorsitzender des Kulturkreises.

Start ist am 11. Juli mit einer Führung durch die Düsseldorfer Altstadt unter dem Titel „Düsseldorfs starke Frauen“. Die bekanntesten Frauen sind Mutter Ey, die für Düsseldorfer Künstler von größter Bedeutung vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht war, Clara Schumann, die Frau von Robert Schumann, und Anna Luisa de Medici, Ehefrau von „Jan Wellem“ und Kurfürstin von der Pfalz.

Es folgt am 20. Juli der Besuch des Picassomuseums in Münster, aus Anlass des 50. Todestages von Pablo Picasso. Es gibt keinen anderen Künstler der Moderne, der sich ästhetisch so oft neu erfunden hat und dabei immer populärer wurde. Nach dem Museumsbesuch können die Teilnehmer die Stadt erkunden.

Der Kulturkreis besucht eine Picasso-Ausstellung in Münster.

Foto: DPA

Der Kulturkreis besucht eine Picasso-Ausstellung in Münster. Foto: DPA

Am 27. Juli bietet der Kulturkreis wieder ein Weinseminar in Hösel an. Volker Geiß stellt vornehmlich deutsche Weine vor.

„150 Jahre Villa Hügel – ein Blick hinter verschlossene Türen“, ein zweites Besuchsangebot, am 3. August, ist wieder im Nu ausgebucht.

Im September werden fünf hochkarätige Veranstaltungen geboten:
Am 6. September eine Führung durch die Ausstellung „Chaim Soutine“ in der K 20 in Düsseldorf. Der Künstler porträtiert Menschen am Rande der Gesellschaft und erfasst so das Lebensgefühl einer ganzen Epoche.
Am 10. September folgt ein großes klassisches Konzert in der katholischen Kirche Hösel mit dem Jungen Orchester NRW.
Am 17. September steht ein Klavierabend mit dem Sua-Trio in Hösel auf dem Programm,
am 21. September eine geführte Wanderung durch den Poensgenpark und am
28. September ein hochkarätiger Vortrag des Fraunhofer Instituts über die aktuellen Entwicklungen und Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (Chat GPT und Co.).

Im Oktober stehen am
18. Oktober in Hösel ein hoch spannender politischer Vortrag über Jordanien und den Nahen Osten an. Referent Jochen Pleines ist Präsident der deutsch-jordanischen Gesellschaft, war Dekan an der deutsch-jordanischen Universität in Amman und hat mehrere Jahre dort gelebt.
Am 20. Oktober lockt erstmalig ein Konzert in der Stadthalle Mülheim, und zwar das Saison-Eröffnungskonzert der Philharmonie Baden-Baden, künstlerisch begleitet durch Susanne Rohlfing,
sowie ein Sonntagskonzert Duo Viola & Piano in Hösel am 29. Oktober.

Im November werden fünf Veranstaltungen angeboten:
Am 12. November das Baltic Sea Philharmonic, in der Stadthalle Mülheim, wieder begleitet von Susanne Rohlfing. Es folgen am
14. November der geführte Besuch der Ausstellung „Chagall, Matisse, Miro – made in Paris“ im Folkwang-Museum in Essen und am
15. November der offene Literaturkreis mit der Buchbesprechung „Stay away from Gretchen – eine unmögliche Liebe“ von der erfolgreichen Schriftstellerin Susanne Abel. Das Halbjahresprogramm klingt humorig aus am
19. November mit „Tinnitus“, der jungen Ratinger Kabarettgruppe, und musikalisch am
20. November mit „Schöne Melodien aus Oper und Operette“, beide in Hösel.

„Alle Veranstaltungen sind von ehrenamtlich tätigen Beiräten und Vorstandsmitgliedern sorgfältig und unter Beachtung höchster Qualitätsanforderungen sorgfältig organisiert worden“, so Brecht. Herzlich willkommen sind Mitglieder und Gäste auch beim Stammtisch an jedem ersten Dienstag eines Monats um 15.30 Uhr im Höseler Caféhaus, Preußenstraße 1A. Hier werden plaudernd und diskutierend die Kontakte gepflegt, neue Kontakte geknüpft, im Small Talk und mit ernsten Diskussionen. Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen und Anmeldungen im Internet.

Info: Tickets buchen beim Kulturkreis

Der Kulturkreis führt seit 1975 Menschen zusammen, die kulturell interessiert sind. Informationen zum Programm gibt es auf der Internetseite. Dort sind auch Tickets buchbar. Kontakt unter Telefon 0178/8111539 oder per E-Mail.

kontakt@kulturkreis-hoesel.de

kulturkreis-hoesel.de

(RP)

Kunst existenziell oder ’nice to have‘? Podiumsdiskussion im Kulturkreis Hösel 

Denkt man beim Stichwort „Podiumsdiskussion“ nicht automatisch mit Grausen an manche chaotischen Talkshows im Fernsehen? Es geht auch anders! Gut 50 kunstinteressierte und meinungsstarke Zuhörer folgten einer Einladung des Kulturkreises Hösel zu einer Podiumsdiskussion über die Bedeutung von Kunst in den Gemeindesaal der Katholischen Kirchengemeinde Hösel.

Das Podium war mit Katherine Heid, Kulturförderin, Ralf Gottesleben, selbständiger Schauspieler und Theatermacher, Matthias Hornschuh (Keynote Speaker), Film- und Medienkomponist, André Tünkers, Vorstand der Margarete Tünkers Stiftung und Roland Zag, Drehbuchautor kompetent besetzt.

Unter der gelassen-souveränen Moderation von Mitveranstalter Michael Schäfer, selbst Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor, setzten sich die Podiumsteilnehmer intensiv mit der Frage auseinander, was Kunst für Mensch und Gesellschaft bedeute und wie sie zwischen den Polen „nice to have“ oder „existenziell“ einzuordnen sei. Die Diskussion öffnete ein breites Spektrum von Aspekten. Hier einige Schlaglichter und Ergebnisse der Diskussion:

„Kunst fördert das gemeinschaftliche Erleben, wirkt als ständiger Innovator und ist damit Lebenselixier der Demokratie. Umso wichtiger ist es, die Jugend systematisch und professionell an Kunst heranzuführen“ „Kunst ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor (6% des gesamteuropäischen Bruttosozialprodukts). Kunstschaffende sind Unternehmer und Arbeitnehmer und sollten von ihrer Arbeit leben können.“
„Anders als bei den europäischen Nachbarn ist in Deutschland ein eher elitäres Kunstverständnis ausgeprägt – 70 Prozent der Deutschen bejahen die staatliche Kunstförderung, aber nur ca. 30% der Bevölkerung fühlen sich persönlich von den künstlerischen Angeboten angesprochen“ (Bertelsmann-Studie 2023).
„Kultur ist keine Dienstleistung. Sie ist im Kern ein Geschenk, das sich die Gesellschaft selbst macht, indem sie Künstlerinnen die Freiheit gibt, sich auszudrücken. Aber Kunst ohne Publikum, ohne Resonanz ist gar nichts. Wir haben keine Krise der Kreativen, denn Künstler:innen gibt es mehr denn je. Wir haben eine Krise der Rezeption, also des Publikums, der Menschen, die NICHT mehr in Galerien, auf Lesungen, zu Konzerten usw. gehen, weil sie lieber zuhause bleiben und die Vielfalt der verfügbaren online-Angebote nutzen.

Einen besonderen Weg, Menschen in ihrem Alltag mit Kunst zu konfrontieren, verfolgt die Firma Tünkers in Ratingen. In den Standorten des Unternehmens wird Kunst auch am Arbeitsplatz in der Fertigung präsentiert. Darüber hinaus fördert die Margarete Tünkers Stiftung Jugend, Kultur, Bildung und Soziales in Projekten.

Die Podiumsteilnehmer äußerten teils kontroverse Standpunkte, die Debatte wurde aber stets sachlich und wohltuend diszipliniert ausgetragen. Zahlreiche spontane und teils kritische Wortmeldungen aus dem Publikum belebten die Diskussion zusätzlich. Ein Beispiel: „Künstler müssen sich gelegentlich selbstkritisch fragen, ob sie einen automatischen Anspruch darauf haben, dass ihr Angebot von der Gesellschaft akzeptiert wird. Speziell mit Blick auf Jugendliche und junge Erwachsene stellt sich die Frage, ob sich ihr Kunstverständnis nicht deutlich von dem vieler Kunst- und Kulturmacher unterscheidet, die sich über mangelnde Resonanz beklagen.“

Als generelles Fazit lässt sich die Eingangsfrage aber mit einem klaren JA für die existenzielle Bedeutung von Kunst beantworten – es liegt an uns allen, der Kunst in unserer Gesellschaft den ihr gebührenden Stellenwert einzuräumen – jeder kann etwas tun. Roland Zag brachte es auf den Punkt: „Gehen Sie ins Theater, ins Kino, ins Konzert oder ins Museum und setzen Sie sich persönlich mit Kunst auseinander“!

Für Ratinger kann der abschließende Appell nur lauten: „Nutzen Sie die vielfältigen Ratinger Kulturangebote und die alle Generationen ansprechenden Veranstaltungen des Kulturkreises Hösel:  https://kulturkreis-hoesel.de/ 

Nach zwei Stunden, die wie im Flug vergingen, klang die Veranstaltung in lebhaften Einzeldiskussionen bei Getränken und Snacks aus.

VG Wolfram Brecht

Mitgliederausflug auf dem Baldeneysee am 03. Juni 2023

41 Mitglieder waren begeistert von der Idee eines exklusiven Mitgliederausflugs. Der Verein hatte zur Bootsfahrt auf Kosten des Kulturkreises und zum gemeinsamen Essen (auf eigene Kosten) eingeladen.

Man traf sich gut gelaunt bei strahlendem Sonneschein an der Anlagestelle Essen – Hügel am Baldeneysee. Um 11:10 Uhr legte das Schiff der Weißen Flotte  ab und präsentiert den See in voller Schönheit. Viele Segelboote, Paddler, Surfer und auch Wasservögel waren auf dem glitzernden Wasser zu sehen. Um 11:55 Uhr erreichte das Boot den Anleger Essen-Kupferdreh.

Die fröhliche Runde spazierte über die Fußgängerbrücke auf das andere Ufer des See, um dann hungrig und durstig im Restaurant See Bar auf der dort für die Gruppe eingedeckten Terrasse einzukehren.

Alle genossen die Gelegenheit, zu freundschaftlichen Gesprächen und zum gemeinsamen Genießen zusammenzukommen, bei gutem Essen und warmen und kalten Getränken. Das Ehepaar Dropmann kam sogar mit dem Auto direkt zum Lokal gefahren, weil es zum Abfahrttermin des Bootes in Hügel noch nicht dabei sein konnte.

Am Nachmittag machten die Mitglieder sich einzeln oder in Gruppen zu Fuß oder per Schiff auf den Rückweg. Der allgemeine Wunsch: Ein gelungener Ausflug. So etwas muss regelmäßig gemacht werden. Eventuell ein gemeinsamer „Grillabend“ das nächste Mal?!

VG Wolfram Brecht

Emphatischer Applaus für eine außergewöhnliche Komposition

Am Pfingstsonntag fand im Oktogon in Hösel im Rahmen der Veranstaltungen des Kulturkreises Hösel ein einzigartiges Konzert statt: Zu hören war die Kantate Comala des amerikanisch-mexikanischen Komponisten Ricardo Zohn-Muldoon auf Episoden aus dem mexikanischen Bestseller-Roman Pedro Páramo von Juan Rulfo.

Zum Inhalt: Der übermächtige Großgrundbesitzer Pedro Páramo hat in dem heruntergekommenen Dorf Comala »Ordnung«, Friedhofsruhe geschaffen. Doch die Toten reden sehr lebendig in ihren Gräbern weiter, erzählen seufzend von seinen Untaten, und die Lebenden scheinen schon lange tot zu sein. Die ferne Regierung kümmert sich nicht um Armut und Leid in dieser wüsten Einöde.

Der junge Juan Preciado erzählt diese Geschichte – als postumen Monolog und im Dialog mit einer Bettlerin, neben der er im Grab liegt. Die Kraft dieses Romans liegt in seiner Prosa von strenger Schönheit, oder wie García Márquez sagt: »Ich konnte nicht einschlafen, bevor ich das Buch nicht zum zweiten Mal gelesen hatte, so sehr hat es mich bewegt und verzaubert.« Der einzige Roman des Mexikaners Juan Rulfo (1917 – 1986) beeinflußte die moderne lateinamerikanische Literatur wie sonst nur die Werke von Borges, García Márquez oder Onetti.

Die sehr spannungsvolle und ein großes Klangspektrum umfassende Kantate wurde von einem amerikanischen Ensemble aus Exzellenz-Musikern interpretiert: Die Sopranistin Tony Arnold und der Sänger Zach Finkelstein, führende Interpreten der zeitgenössischen Musik, trugen mit großem Ausdruck und Emphase die vokalen Partien im Wechsel mit dem Erzähler vor. Das Instrumentalensemble unter dem hervorragenden Dirigenten Timothy Weiss umfasste neben herkömmlichen Instrumenten (Violine, Hanna Hurwitz; Violoncello, Colin Stokes; Flöte, Molly Barth; Klarinette, Sammy Lesnick; Saxophon, Noah Getz; Gitarre und Erzähler, Dieter Hennings; Klavier, Daniel Pesca) einen großen Schlagzeugapparat (Schlagzeuger: Brant Blackard und Paul Vaillancourt) mit über 30 verschiedenen Schlaginstrumenten. Sie verliehen der Komposition ihre vielfältig besondere Farbe von sehr rhythmisch geprägten Partien über zarte Glockenklänge bis hin zu vollen Tutti-Partien. Der spannungsvolle Text in ebenso spannungsvoller Vertonung hielt das Publikum in Atem, das nach der Vorstellung emphatisch applaudierte.

Der Kantate gingen zwei kurze Kompositionen von Studierenden der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf voraus (Oleg Krokhalev: Passengers of the Tangerine Grass, Claudio Huerta Honores: Puya Chilensis).