Offener Literaturkreis – „Reichskanzlerplatz“ von Nora Bossong

Der Literaturkreis hat sich – unter der Leitung unseres Beiratsmitglied Margret Paprotta – fest etabliert und sich ständig erweitert.

Es wird jedes Mal ein Buch besprochen, das vorher gelesen sein sollte.

Der Kulturkreis lädt nun zu einem weiteren Treffen ein!

Dieses Mal geht es um das Buch „Reichskanzlerplatz“ von Nora Bossong. Sie wurde 1982 in Bremen geboren. Sie studierte Kulturwissenschaft, Philosophie und Literatur an der Humboldt-Universität Berlin, der Universität Leipzig und der Università La Sapienza in Rom (Italien). Ihr Magisterstudium schloss sie mit einer Arbeit zu David Lynch ab. Für ihre literarischen Arbeiten erhielt sie mehrere namhafte Auszeichnungen, so den Peter-Huchel-Preis 2012, den Wolfgang-Weyrauch-Preis 2007 und den Kunstpreis Berlin in der Sparte Literatur 2011. Sie ist nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024. Zudem war sie Writer-in-Residence an der New York University (USA) sowie an der Universität Nanjing (VR China). Heute lebt sie in Berlin. Sie hat zahlreiche vielbeachtete Romane veröffentlicht (z.B. „Die Geschmeidigen. Meine Generation und der Ernst des Lebens“, „Schutzzone“).

Zum Inhalt „Reichskanzlerplatz“: In der Schule freundet Hans sich mit Hellmut Quandt an, dem Sohn des sehr wohlhabenden und einflussreichen Industriellen Günther Quandt. Als Hans die junge und schöne Stiefmutter seines Schulfreunds kennenlernt, ahnt er noch nicht, welche Rolle Magda in seinem Leben spielen wird, für ihn persönlich, aber auch Jahre später als fanatische Nationalsozialistin und Vorzeigemutter des „Dritten Reichs“: Magda Goebbels.

Ein sehr spannendes Buch!

Bildrechte: © „Brost-Stiftung/ Fotograf Christian Deutscher“

Literaturkreis „Mein Name ist Estela“ von Alia Trabucco Zerán

In der nächsten Sitzung des Literaturkreises wird das Buch
„Mein Name ist Estela“  von Alia Trabucco Zerán besprochen.

Zum Buch:
Zerán erzählt die Geschichte eines chilenischen Hausmädchens und schildert eindrücklich die unüberwindbaren Klassenunterschiede.
Auf engstem Raum ringen vier Menschen ums Überleben und rasen doch unausweichlich auf eine Katastrophe zu. „Aber das, was ‚Mein Name ist Estela‘ zu einem intelligenten und erschütternden Roman macht, ist nicht, dass ein Kriminalfall gelöst wird, sondern es ist die Schärfe, mit der Estella die Geheimnisse, die kleinen alltäglichen Grausamkeiten, das bedrückende Leben der Familie offenlegt – und gleichzeitig an allererster Stelle ihre eigenen dunklen Seiten.“ (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)

Zur Autorin: Alia Trabucco Zerán ist eine chilenische Schriftstellerin. Sie zählt zu den wichtigsten literarischen Stimmen ihrer Generation und ist eine herausragende Stimme der zeitgenössischen lateinamerikanischen Literatur. Sie wurde 1983 in Santiago de Chile geboren. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universidad de Chile, erlangte einen Magister in kreativem Schreiben an der New York University und promovierte in Literatur am University College London. Ihr Debütroman „Die Differenz“ erschien 2021 (Hanser Verlagsgruppe) wurde 2022 mit dem British Akademy- und dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet. Weitere Informationen und Bild: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/alia-trabucco-zeran-mein-name-ist-estela-9783446277274-t-5189 

Die Teilnehmer sollten das Buch gelesen haben.

 

 

 

 

Literaturkreis „Stay away from Gretchen“   –   „Eine unmögliche Liebe“

 

 

Im Literaturkreis besprechen die Teilnehmer ein Werk eines Schriftstellers, das vorher gelesen sein sollte, um Tiefe und Breite der Diskussion über Inhalt, Ziele und Absichten des Buches und Autors zu gewährleisten. Die bisherigen Werke, die im Literaturkreis besprochen worden sind:

  • „Buddenbroocks“, Thomas Mann
  • „Über Menschen“, Juli Zeh
  • „Homo Faber“, Max Frisch

Am 15.11.2023 werden wir folgendes Buch von Susanne Abel besprechen:

Stay away from Gretchen   –   Eine unmögliche Liebe 

Die Tochter einer Flüchtlingsfamilie aus Ostpreußen verliebt sich in Heidelberg in einen afroamerikanischen GI, bekommt 1949 eine Tochter von ihm und wird als „Negerhure“ beschimpft. Greta und Bill dürfen nicht heiraten und Gretas Tochter wird zwangsadoptiert. Das Buch ist ein eindringliches Plädoyer gegen Hass, Rassismus und Diskriminierung.

 

Im Mittelpunkt steht das Schicksal der sogenannten „Brown Babies“, der Kinder deutscher Frauen und amerikanischer Gis, die in der Nachkriegszeit sowohl unter den rassistischen Vorurteilen der Deutschen als auch der Amerikaner zu leiden hatten.Susanne Abel malt ein anschauliches Bild der Nachkriegszeit und beleuchtet intensiv die einzelnen Charaktere.