Wu Wei Theater Frankfurt „Die Geschichte einer Tigerin“ von Dario Fo (Literaturnobelpreis 1997)

 

In der „Geschichte einer Tigerin“ bleibt ein Soldat der Roten Armee Mao Tse Tungs auf dem berühmten „Langen Marsch“ verwundet zurück und muss sich unfreiwillig eine Höhle mit einer Tigerin und ihrem Jungen als Zuflucht teilen. Er überlebt, weil die Tigerin zu viel Muttermilch hat, und weil sie Gefallen an den Kochkünsten des unfreiwilligen Höhlengenossen findet.

Natürlich haben Tiger symbolische Bedeutung, stehen für Mut, Freiheitswillen, ungezähmte Kraft, – Eigenschaften, die zunächst den Dorfbewohnern und dann vor allem der Parteibürokratie äußerst suspekt sind. Die Kräfte würden sie gerne nutzen, das Gefährliche aber möglichst im Käfig unter Kontrolle zuhalten. Die „Geschichte einer Tigerin“ von Dario Fo ist das Erfolgssolo des Schauspielers Andreas Wellano. An die 30 Jahre sind es her, dass er zum ersten Mal als „verlängerter Arm Fos in Deutschland“ mit diesem Stück auftrat.

Dario Fos Kritik am erstarrten, die Revolution erstickenden Funktionärswesen fällt in die späten Siebziger, als K-Gruppen sich sektiererisch zankten, ob der Moskauer oder der Pekinger Weg der einzig wahre zum Paradies der Arbeiterklasse wäre. Eine lachhafte Randnotiz der Geschichte, wenn nicht heute der Funktionärskapitalismus mit roten Anstrich in China immer noch den Freiheitswillen der Nicht-Korrumpierten zu ersticken versucht. Mit dem Abstand der Geschichte hört sich diese anarchische, Macht und Herrschaft demaskierende Geschichte neu und nicht weniger aktuell an als damals, vorausgesetzt, sie wird so vielschichtig und reflektiert und streckenweise witzig und humorig dargeboten wie von Andreas Wellano.

Eine ganz neue Ebene des Spiels hat Wellano mit seiner Regisseurin Angelika Sieburg zu dem virtuosen Ritt durch die Charaktere, Typen und Situationen hinzu erfunden: Er beginnt die Erzählung auf Italienisch und berichtet von seiner ersten Begegnung mit Dario Fo. Damit holt er elegant die Zeit der Entstehung des Stücks in die Geschichte mit hinein. Aber zum Glück kann man schließlich doch alles auf Deutsch verfolgen. Die Sprünge ins Italienisch durchziehen trotzdem weiter das Stück. Sie bedeuten gleichzeitig eine Art Auszeit, ein Entspannen und Innehalten im atemlosen Strom der Erzählung. Dario Fo war begeistert von der Theateraufführung.

Bild © Wu Wai Theater

 

„MEISTERWERK“ Bühnenprogramm von Jakob Schwerdtfeger, Kunsthistoriker und Comedian

 

Kunst berührt unser Leben viel mehr, als wir denken. Die Aldi Tüte, das Renault Logo, Louis Vuitton Taschen – alles von Künstlern entworfen. Kunst ist politisch, provokant, packend und vor allem macht sie richtig Spaß. Jakob Schwerdtfeger zeigt alle Facetten und jongliert geschickt mit der Geschichte der Kunst, von der Höhlenmalerei bis zum Graffiti.

Er macht die Bühne zu seiner Leinwand: Comedy wie gemalt. Tiefes Staunen. Aufgerissene Augen. Offene Münder. Das ist die klassische Reaktion auf die Sixtinische Kapelle, die Mona Lisa oder „Der Schrei“ von Munch und Jakob Schwerdtfegers neues Bühnenprogramm »Meisterwerk«.

Als Comedian und Kunsthistoriker vereint er Humor und Kunst-Wissen. Jakob Schwerdtfeger rückt die Kunstszene in ein völlig neues Licht und bewegt sich so spielerisch durch die Kunstgeschichte.

Presseurteile:

»Schwerdtfegers Performance ist eine vehemente
Liebeserklärung an die bildende Kunst.« (General-Anzeiger Bonn)
»Seine Auftritte sind eine Mischung aus Theater,
Comedy und – großer Kunst.«  (Frankfurter Neue Presse)
»So bewirkt der Kunsthistoriker, dass Kunstwerke auch
für Laien verständlich werden und guckt gnadenlos und
lustig auf die Hintergründe der Kunstwelt.«  (Deutschlandfunk)

Foto: copyright Marvin Ruppert

 

Seifenblasentheater zeigt „Die Heinzelmännchen“

„Da kamen bei Nacht, eh man`s gedacht,

die Männlein und schwärmten und lärmten

und tupften und zupften.

Und eh ein Faulpelz noch erwacht,

war die Arbeit schon gemacht.“

 

Frei nach dem bekannten Märchen

für alle fleißigen Kinder
von 4 bis 12 Jahren

 

Figuren + Bühne :
Seifenblasen Figurentheater
Spiel : Elke Schmidt
Regie : Christian Schweiger
Spieldauer : 45 Minuten

Puppenspiel des Puppentheaters Seifenblasen „Bahn frei für Knut“

 

 

Kleine Jungs finden beim Spielen zur Freude ihrer Mütter immer tolle Dinge. Und so findet der kleine Rudi beim Angeln einen Elch. Knut der Elch wird zu seinem besten Freund. Aber wird Rudi das neue Haustier auch behalten dürfen ? Für alle neugierigen Kinder ab 4 Jahren ….