„Einmal brach ich mir das Bein, es war das schönste Erlebnis meines Lebens“.
Wer so einen Satz in sein Tagebuch schreibt, muss entweder über einen besonders dunklen Humor verfügen, Franz Kafka heißen – oder beides. So schreibt Theresa Szorek von der RP.
Wir nehmen seinen frühen Tod vor 100 Jahren zum Anlass, einen der wenigen Autoren, die es zu einem eigenen Adjektiv gebracht haben, zu ehren.
Mit seinen oft unvollendet gebliebenen, bis heute ihr Rätsel nicht offenbarenden Romanen, Geschichten und Parabeln ist Franz Kafka einer der bedeutendsten und zugleich rätselhaftesten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.
Seine Romane und Schriften sind oft surreal, zynisch, in jedem Fall hintergründig, sogar seherisch.
Aber auch Humor und Witz irrlichtern durch seine Texte.
Wir werden uns in unserer Lesung am 27. Oktober der anderen Seite des Ausnahmeliteraten widmen
Luzia Ernst (Folkwang Absolventin) bringt sorgfältig ausgewählte Texte unter anderem aus seinen Tierfabeln mit. Sie werden hören, wie er in seiner klaren, einfachen unverwechselbaren Sprache seltsame, fantastische, skurrile Bilder entwirft.
Tatjana Weller (Klarinettistin Deutsche Oper am Rhein, Duisburg) begleitet mit der Klarinette Kafkas Texte. Sie wird sie einfühlsam, musikalisch improvisierend untermalen.
Eine kurzweilige Lesung erwartet Sie, die Sie zum Nachdenken – aber auch zum Schmunzeln anregen wird. Und Sie werden vielleicht Ihrer Sicht von Franz Kafka eine weitere Facette hinzufügen.